top of page

'detachment' 2023 © CL 

PHOTO-SERIE 'Advaita II'

​

​

An die Photo- Serie 'Advaita',

die vom 9. - 16. Oktober 2009

in Regensburg gezeigt wurde,

​

wird ab August 2023 mit neuen Arbeiten angeknüpft.

DAMALS​
​

Den digitalen Photographien der ursprünglichen Ausstellung 'Advaita' ist ein erkenntnistheoretisches Thema gemeinsam - anhand von abstrakten Naturaufnahmen stand die Frage im Zentrum, wie und ob man etwas erkennen kann ohne seinen entsprechenden Hintergrund.

 

Heideggers und Platons Gedanken wurden für eine Annäherung an diese Frage bemüht. Besonders Heideggers Idee der Unverborgenheit, als Charakteristikum von so etwas wie Wahrheit, bringt den Betrachter als entscheidendes Moment mit ins Spiel des Erkennens.

'no attachment' 2023 © CL 

​

​

​

there is a difference between 'detachment' and 'no attachment​' - one of which equals

spectacularly unspectacular peace

HEUTE

​

Denn wem schliesslich entbirgt sich im Kontext von Vorder- und Hintergrund jegliches Seiende? Gibt es vielleicht "gegenüber" des Betrachters Etwas, das für die Unverborgenheit des Erkenntnisobjekts sorgt? Oder sind Betrachter und Betrachtetes etwa aus demselben Stoff? 

​

Platonischen Schattenbildern zumindest ist sicherlich nichts Wahres abzugewinnen. Und der Gang heraus aus der sagenumwobenen Höhle scheint auf jeden Fall die Gegenüberhaftigkeit aufzulösen. Und eine Einheit von Betrachter und Objekt erfahrbar zu machen.

'ancient precursors' 2023 © CL 

WIE DIE EINHEIT VON

BETRACHTER UND OBJEKT​

there is a difference between timelessness and no time - one of which equals spectacularly unspectacular peace

​Die Erfahrung dieser Einheit hat bestimmte und notwendige Eigentümlichkeiten. Initiiert durch die Abwesenheit von Gedanken ist Zeit nicht anwesend. Vielmehr mag sich ein Betrachter zunächst als Zeuge eines ausgedehnten Augenblicks vorfinden.

​

Lineare Zeitwahrnehmung weicht einer Zeitlosigkeit, die ihr räumliches Sein scheinbar nicht entbehrt. So kommen die Schatten ins Spiel. Antike Vorboten künden von einem anderen Gegenüber, einer Opposition, als gäbe es einen Widersacher. 

'first contact' 2023 © CL 

there is a difference between a thinker and an observer of thoughts - one of which equals spectacularly unspectacular freedom

​

 

Der als Voraussetzung aller Dualität, vor wie nach seinem Fall, dasselbe Kleid trägt - Gedanken. Jedoch nicht als alle Gedanken kommt dieser Geist daher, lediglich als diejenigen, die stets verneinen. Dem die Stille ein Angang ist. 

​

Denn er verleiht Gedanken ihre hochbrisante Relevanz. So bleiben sie am Betrachter mit leidiger Hartnäckigkeit hängen, für Stunden, Tage, Wochen, manchmal sogar über Jahre hinweg.

IN ABWESENHEIT VON GEDANKEN

'episteme' 2023 © CL 

GLEICH EINEM OZEAN DER ZUFLUCHT

there is a difference between thoughtlessness and no thought - one of which equals spectacularly unspectacular peace

Während jenseits wirbelnd müßiger Gedanken die Stille wie ein Meer existiert. Das unberührt und ohne Grenze stets präsent ist. Das sogar mehr als präsent ist, das wir ist. Uns zarte Hinweise aus tanzendem Licht in unsere Lebenswelt streut.

 

Ein aufmerksames Lauschen ist dafür nur nicht genug, denn der, der lauscht, verstellt sich selbst die unbewegten Weiten transzendenten Seins. Vielmehr erfordert es den allergrößten Mut, sich selbst zu vergessen, das Meer zu wagen.

'refuge' 2023 © CL 

JEDEN BETRACHTER SUSPENDIERT

there is no difference between self and no-self - this is peace

Es scheint des Menschen größtes Wagnis zu sein - die Bewegung des Hineinstehens, eines Ek-sistere, wofür aller freier Wille je begründet liegt. So wie das polare Spiel natürlicher Kräfte den ewigen Schauplatz dafür mimt.    

 

Für uns, uns zu vergessen.

'karekare' 2019 © CL 

FROM THE JOURNAL OF DR. CHRISTINE LEHR 

No posts published in this language yet
Once posts are published, you’ll see them here.
bottom of page