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Innerhalb der Dichotomie von Wahrheit und Meinung scheint es auf den ersten Blick kein Drittes zu geben. Auch die Dualität, die der Sprache selbst inhärent ist, diejenige zwischen mir und der Welt, einem Subjekt, das über Objekte urteilen kann, scheint aus Ermangelung eines Dritten wie resigniert in der Suche nach so etwas wie Wahrheit.


Doch die Natur gibt in ihrer Stille zarte Hinweise. So liegt dem Tanz von Licht und Schatten ein Zauber inne, der das Objekt zu zelebrieren scheint. Ist das auf den Weg gebracht, treten Licht wie Schatten in den Hintergrund, um dem Gefeierten die Bühne zu lassen. Begibt man sich nun in schattige Sphären, so mag manch einer von dessen Seinsweise angegangen sein.

TRINITÄTEN

Eine vergebliche Suche nach

Wahrheit im Angesicht von

Dualität und Paradoxien?

Man ahnt seine Lebendigkeit. Der Schatten wird zur Entität, und so dem Licht zuhanden. Die Faktizität dieses Zusammenspiels ist das Dritte. Auch der Aufruhr, den paradoxe Strukturen in einem anstacheln, lässt sich besänftigen mit ihrem Dritten. Die wohl provokanteste Dichotomie von Sinn vs. Nicht-Sinn, Kontingenz vs. Zufälligkeit mag sich so nicht in einer indifferenten oder agnostischen Haltung auflösen, vielmehr scheint ihr Drittes in einer Einladung zu bestehen.

ZUSTÄNDE DER ENTROPIE

Doch wenn der Schatten dem Licht zuhanden wird, besänftigt ein Drittes als Einladung.

Einer dreifachen Einladung, sich einzulassen. Diese Einladung macht Angst auf den ersten Blick, schliesslich fürchtet man die Entropie. Doch man wird sanft in ihr Gegenteil geleitet. Als würde man durch einen Wald flanieren und vermutet auf diesen ersten Blick Gesichter und Figuren in schattigen Baumrinden oder vernimmt Stimmen im flatternden Tanz der Blätterdecken über einem. Auf den zweiten Blick, erkennt man, es waren nur Muster, die eigene Meinung davon nur für uns relevant.


 

Der dritte Blick dann lädt einen ein auf den pfadlosen Pfad, auf dem nicht mehr Muster oder Meinungen die Richtungen weisen, sondern einen das Parfum der Substanz all dessen in die Nase steigt. Folgt man ihm, merkt man schnell, wieviel von einem verlangt ist auf pfadlosen Pfaden. Die Wahrheit wird so nicht nur zu einem pfadlosen Land, sie wird zur Wahl.

AUS MEINUNGEN UND MUSTERN

Das Parfum des pfadlosen

Landes ist die dritte Einladung. Wahrheit wird zur Wahl.

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